Thiel SCS4 Koinzidenz Schallwandler
- Artikel-Nr.: SCS4
Thiel SCS4 Koinzidenzwandler
Spitzen Test in HobbyHifi 06-2008!
Zitat: "Die Produkte des amerikanischen Lautsprecherspezialisten Jim Thiel sind seit jeher für ihre technischen Finessen und außergewöhnlichen Lösungen bekannt. Auch der 16er Koax mit der Bezeichnung SCS4 macht da keine Ausnahme: Die unterhängige Schwingspulenkonstruktion in einem kräftigen Magnetsystem, Garant für extrem niedrige harmonische Verzerrungen auch und gerade im Bassbereich, findet man beispielsweise nicht an jeder Ecke.
Ein weiteres konstruktives „Muss" zu Gunsten niedriger Klirrfaktorwerte ist eine möglichst steife Membran, die erst deutlich außerhalb des ihr zugedachten Frequenzbereichs in Partialschwingungen aufbricht und zudem eine so hohe innere Dämpfung besitzt, dass die unvermeidlichen Biegeschwingungen so stark bedämpft werden, dass sie klanglich nicht in Erscheinung treten. Auch hier hat Thiel ganze Arbeit geleistet und im Tieftöner eine Aluminium-Polystyrol-Sandwichmembran verbaut, die in idealer Weise Steifigkeit und hohe innere Dämpfung verbindet, ohne übermäßig schwer zu sein. Die wegweisenden Eigenschaften der ähnlich aufgebauten Podzsus-Gör-lich-Tieftöner sind legendär.
So gestaltet sich das Klirrfaktordiagramm des Thiel dann auch beispielhaft: Oberhalb von 40 Hertz liegen die harmonischen Verzerrungen unter einem Prozent, um ab 150 Hertz dann nicht einmal mehr die 0,32-Prozent-Marke zu überschreiten. Klanglich schädliche Membranresonanzen sucht man ebenfalls vergeblich, das saubere Ein- und Ausschwingverhalten gepaart mit linearem Frequenzgang spricht für die hohe Membranqualität. Die im Achsfrequenzgang auftretende Überhöhung zwischen drei und sechs Kilohertz hat ihre Ursache in der sehr flachen Membrankontur, die gewählt wurde, um den im Zentrum angeordneten Hochtöner möglichst wenig zu stören.
Dessen akustische Eigenschaften sind, wie nicht anders zu erwarten, denen des Tieftöners absolut adäquat. Der Achsfrequenzgang zeigt zwar die koaxtypische Unruhe, verläuft aber unter 30 Grad gemessen sehr ausgewogen und mit hervorragender Breitbandigkeit, dabei zu den Höhen hin mit leicht fallender Tendenz. Mit 700 Hertz liegt die Eigenresonanz der Aluminium-Membran sehr niedrig, so dass einer Ankopplung schon ab 1.500 Hertz nichts im Wege steht, zumal auch Transient-verhalten und Klirrfaktor ab dieser Frequenz über jeden Zweifel erhaben sind.
Das kräftige, für universelle Einsetzbarkeit sogar abgeschirmte Magnetsystem des Tieftöners lässt die Freiluftgüte mit 0,22 vergleichsweise niedrig ausfallen und sorgt so dafür, dass das Chassis in einem sehr kleinen Bassreflexgehäuse untergebracht werden kann. Lediglich neun Liter Volumen reichen aus, um in einer passiven Abstimmung eine untere Grenzfrequenz von 52 Hertz zu erzielen. Wer mehr Tiefgang wünscht, sollte einen qualitativ passenden Subwoofer ergänzen, auch hier bietet Thiel die passenden Produkte an, oder eine Hornkonstruktion ins Auge fassen.
Fazit: Mit dem brandneuen Koaxchassis SCS-4 bietet Thiel eine hervorragend verarbeitete Punktquelle an, deren Entwicklung konsequent auf die Optimierung des von Thiel „Koinzidenzwandler" genannten Prinzips hin betrieben wurde."